Der erste Einsatz führt die Kommissare Roland Gombold und Volker Lochte zu einem Einfamilienhaus in Hannover. Die Täter sind durchs Kellerfenster eingestiegen und haben Bargeld und Schmuck gestohlen. Während Kommissar Gombold die Opfer befragt, beginnt für seinen Kollegen Volker Lochte die Spurensicherung. Und tatsächlich: Auf der Fensterbank, fürs ungeübte Auge kaum erkennbar: Ein Schuhabdruck. Ein erster Hinweis auf den Täter.
An die 3000 Einbrüche gab es in der Region Hannover im letzten Jahr. Kaum ein Delikt stört das Sicherheitsempfinden der Menschen so sehr. Die Haupteinbruchsaison liegt in der dunklen Jahreszeit, zwischen Oktober und Dezember. Bei einem Einbruch oder einem anderen schweren Verbrechen in Hannover kommen die Ermittler vom Kriminaldauerdienst. Sie sind die Spurenexperten der Behörde. Rund um die Uhr fahren sie zu Einbrüchen in der ganzen Region. Denn schnelle Spurensuche ist wichtig. Immer geht es um dieselbe Frage: Wie ist der Täter reingekommen? Was hat er angefasst? Wo könnten sich verwertbare Spuren finden, die zum Täter führen? Mit Rußpulver machen sie Fingerabdrücke sichtbar, mit Schwarzfolie werden Schuhspuren gesichert, Hebelmarken können Hinweise auf das Werkzeug geben. Doch auch die Täter kennen die Methoden der Ermittler. So ist es oft ein Katz-und-Maus-Spiel. Akribische Spurensuche ist das einzige Mittel, die Täter zu überführen, da sind sich die Beamten sicher. Und der Erfolg gibt ihnen Recht: Die Aufklärungsquote liegt in Hannover weit über dem Bundesdurchschnitt. Auch weil der KDD rund um die Uhr im Dienst ist. Oft sind die Polizisten nur Minuten nach der Tat am Tatort.
Der nächste Einsatz in einer Wohnung. Tageswohnungseinbrüche haben Hochkonjunktur. Die beliebteste Tatzeit ist zwischen10 und 18 Uhr. Roland Gombold übernimmt die Spurensuche an der Tür. Wird er diesmal Fingerabdrücke sichern können? Oder haben die Täter sonst irgendwelche Spuren hinterlassen? Und was kann man als Bürger eigentlich tun, um sich zu schützen? Diesen Fragen spürt die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ und zeigt, wie die Ermittler der Kriminalpolizei Tatorte aufnehmen, Spuren sichern, Zeugen befragen und so Verbrechen aufklären.
Einbrüche aufklären
Doku-Reihe: Wie geht das?
Ein Film von Jennifer Gunia
Produktion: video:arthouse Gbr
Kamera: Reinhard Bettauer, Jörg Tschimer
Ton: Jens Ahrend, Simon Tober
Schnitt: Kay-Stephan Rettig
Länge: 30 Minuten
Erstsendung: 25. Januar 2017 um 18.15 Uhr NDR-Fernsehen