Die Tiermedizinische Hochschule Hannover ist eine Tierklinik der Superlative: 288 Hektar Fläche, 30.000 tierische Patienten pro Jahr, ein eigener Bauernhof und eine Lehreinrichtung, in der jährlich 2.400 Studierende zu Tierärztinnen und Tierärzten ausgebildet werden. Es ist die älteste Hochschule für angehende Tierärzte in Deutschland – mit sechs sehr unterschiedlichen Kliniken.
Die Klinik für Hunde und Katze erinnert an ein menschliches Krankenhaus: Verschiedene Stationen, eine Intensivstation und bangende Angehörige im Wartezimmer. Und auch die Krankheitsbilder und Behandlungsmethoden ähneln immer mehr den Menschen. Bei Hunden behandeln die Ärzte inzwischen Kreuzbandrisse Tumore, Arthrose, Allergien und setzen künstliche Hüftgelenke aus dem 3D-Drucker ein. Physiotherapie inklusive. Vor zehn Jahren noch undenkbar.
In der Pferdeklinik darf keiner zimperlich sein und ein bisschen Muskelkraft gehört auch dazu: Vier Mann und eine gute Narkose braucht es, um den 500 Kilo schweren Wallach am Spezialkran auf den OP-Tisch zu befördern. Die Narkose darf auf keinen Fall zu flach sein, denn wenn ein Pferd während der OP mit den Hufen zuckt, kann das schnell gefährlich für den Chirurgen werden.
Die Patienten von Verena Jung-Schroers wiegen hingegen nur ein paar Gramm. Sie ist Fischtierärztin. Die Abteilung für Fischkrankheiten und Fischhaltung ist eine Seltenheit in Deutschland.
Die Reportage aus der Reihe „Wie geht das?“ begleitet Ärzte, Studierende und tierische Patienten im Alltag einer der angesehensten und besten Tierkliniken im Land.
Tierklinik XXL
Doku-Reihe: Wie geht das?
Ein Film von Jennifer Gunia
Produktion: video:arthouse Gbr
Kamera: Reinhard Bettauer, Marcel Manske, Jan-Peter Sölter
Ton: Jens Arend
Schnitt: Kay-Stephan Rettig
Länge: 30 Minuten
Erstsendung: 02. Januar 2019 um 18.15 Uhr NDR-Fernsehen